Sonntag, 26. Februar 2017

Alles Gute, Onkel Ewald!

Und wieder ein Geburtstag, der nicht mehr gefeiert werden kann.
Heute wäre mein Onkel Ewald, der Bruder meiner Mutter, 80 Jahre alt geworden. Leider ist er 1964 tödlich verunglückt, kurz vor der Hochzeit meiner Eltern. Er wurde gerade mal 27 Jahre alt.


Die Anzeige hat mir unser Stadtarchiv freundlicherweise aus einer alten Zeitung kopiert.


Hier seht ihr ihn bei einem Schützenfest.

Übrigens hatte Onkel Ewald am selben Tag Geburtstag wie Johnny Cash. Der wäre heute 85 Jahre alt geworden. 



Freitag, 24. Februar 2017

Herzlichen Glückwunsch, Oma Martha!


Am 24. Februar 1916 wurde meine Oma mütterlicherseits als Martha Elisabeth Liedtke in Dirschau in Westpreussen geboren, vor genau 101 Jahren. 
Leider ist sie mit nur 48 Jahren an Krebs gestorben und zwar zwei Jahre vor meiner Geburt. Ich habe sie also nie kennengelernt und das finde ich sehr schade.

 Oben: Meine Oma als Kind in Westpreussen

 Oben: Meine Oma in den 1930er in der Nähe von Dülmen

Oben: Meine Oma und mein Onkel. Das muss relativ kurz vor ihrem Tod gewesen sein

Meine Mutter erzählte mir oft, sie hatte keine schöne Kindheit, ihre Mutter sei sehr hart gewesen. Aber meine Oma hatte sicher auch kein leichtes Leben. Geboren im 1. Weltkrieg, dann irgendwann die Flucht in den Westen, dann kam der 2. Weltkrieg und ihr Mann war ihr mit den Kindern wohl auch keine große Hilfe, denn er war dann ja überwiegend im Krieg. Überhaupt muss auch er kein einfacher Mann gewesen sein, sehr jähzornig.
Wie gesagt, ich hätte meine Oma gerne noch erlebt und mir von ihr ihre Geschichte erzählen lassen. 






Samstag, 11. Februar 2017

Meine Großtante "Änne"

Johanna Wilhelmina Klaus, verheiratete Einhaus, war die Schwester meines Opas väterlicherseits. Sie ist inzwischen verstorben und im Gegensatz zu dem Grab meiner Großeltern existiert ihres noch auf unserem städtischen Friedhof.




Donnerstag, 2. Februar 2017

Schriftstücke aus der Vergangenheit


Es ist schon irgendwie ein komisches Gefühl, wenn man plötzlich Kopien eines Schreibens aus dem Jahr 1943 in den Händen hält auf dem oben steht "Geheime Staatspolizei". 
In diesem Fall geht es um den Mann meiner Großtante Helene, Anton. Er wurde 1934 verhaftet und zu einer Zuchthausstrafe von drei Jahren verurteilt wegen "Vorbereitung zum Hochverrat". Das Schreiben ist ein Antrag auf "Wiederverleihung der Wehrwürdigkeit" und es wird ausführlich dargelegt, dass er 1937 aus der Haft entlassen wurde und sich danach wieder in die Gesellschaft einfügte und sich nichts mehr zu Schulden kommen ließ.  Damit wurde ihm die Wehrtauglichkeit bescheinigt und er wurde an die Front geschickt.
Tragisch nur, dass er nie wieder heimkehrte. Meine Großtante wartete vergeblich auf ihn und hat ihn schließlich später für tot erklären lassen. 

Außerdem liegt mir eine Kopie eines Schreibens der Stadt Herne an den Regierungspräsidenten in Münster vor, in dem es um "eine besondere finanzielle Betreuung für als Opfer des Faschismus anerkannte Personen" geht und in dem meine Großtante erwähnt wird, die mit zwei Kindern allein dasteht. 

Es hat ihm und seiner Familie also rein gar nichts gebracht, dass er wieder als wehrwürdig erklärt wurde, im Gegenteil...


Die obige Gedenktafel findet man auf dem Südfriedhof in Herne und sie steht für den antifaschistischen Widerstand. Ganz unten wird auch mein Großonkel erwähnt.